Unser Leitbild

Wir widmen uns der Persönlichkeit der Schüler:innen und schenken ihrem Anrecht auf Bildung besondere Beachtung. Das Amos Comenius Gymnasium ist bemüht, in einer familiären Atmosphäre Erziehung und Wissen zu vermitteln.

Was uns leitet


Allgemeinbildung und Umgangsformen sind für uns unverzichtbare Ziele des Erziehungsauftrages. Im Rahmen der Wissensvermittlung steht neben dem Lehrplan des Gymnasiums ein deutlicher Anspruch auf Allgemeinbildung, den wir durch Studien- und Segelfahrten, Exkursionen und durch unsere Theaterprojekte unterstreichen.

  • Wir legen großen Wert auf Höflichkeit und Sprachsensibilität, auf toleranten und respektvollen Umgang zwischen allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft.
  • Wir versuchen die individuelle Situation von Seiteneinsteigern zu berücksichtigen. Ein Schulwechsel zu uns ist auch im laufenden Schuljahr möglich.

Pädagogisches Konzept


Das Amos Comenius Gymnasium ist ein staatlich anerkanntes Gymnasium, das im gebundenen Ganztag arbeitet. Für uns gilt der pädagogische Leitsatz: „In allem, auch dem einfachen Erkennen, die Anfänge der Wissenschaften zu sehen“.

Das Amos Comenius Gymnasium wendet sich auch an Schüler:innen, die aus gesundheitlichen oder aus entwicklungspsychologischen Gründen an großen Gymnasien ihre Chancen oft nicht wahrnehmen können.

Für uns gilt generell die pädagogische Fokussierung auf die Stärken und Kompetenzen der Schüler:innen anstatt auf deren Defizite.
Unsere regelmäßig, einmal wöchentlich tagenden Lehrerkonferenzen gewährleisten eine enge, maßnahmenorientierte und wertschätzende Betreuung der Schüler:innen.
Die Verbindlichkeit klarer, nachvollziehbarer Regeln und Grenzen bewirkt für die Schüler:innen des Amos Comenius Gymnasiums verlässliche Strukturen und Stabilität.

Wir stellen die Eignung der aufzunehmenden Schüler:innen mittels einiger Probetage selber fest.

Das Amos Comenius Gymnasium bereitet Schüler:innen auf alle staatlichen Abschlüsse der Sekundarstufe vor:

  • Hauptschulabschluss
  • Realschulabschluss (Fachoberschulreife)
  • Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

Werteorientierung


Das Amos Comenius Gymnasium hält das tägliche, selbstverständliche Praktizieren grundlegender Werte und Tugenden für unverzichtbar. Der respektvolle und höfliche Umgang aller am Schulleben Beteiligter untereinander stellt für uns eine zentrale Säule dar hinsichtlich einer entspannten, positiven Lernatmosphäre. Zudem ist es uns ein dringendes Anliegen, den Schüler:innen (auch durch die Vorbildfunktion der Lehrkräfte) soziale Kompetenzen wie z.B. Team- und Konfliktfähigkeit und auch grundlegende Tugenden wie z.B. Pünktlichkeit oder Fleiß zu vermitteln.

Eine Umfrage unter den Oberstufenschüler:innen des Amos Comenius Gymnasiums aus den Jahren 2019 und 2022 ergaben ein Ergebnis, das uns in unserem Weg in eindrucksvoller Weise bestätigt: eine überwiegende Mehrheit der Schüler:innen hielten die Werte „Freundliche Lernatmosphäre“, „Respektvoller Umgang“, „Gerechtigkeit“ und „Hilfsbereitschaft“ sowohl für die wichtigsten Werte für sich persönlich als auch für Werte, die sie ausdrücklich am Amos Comenius Gymnasium wiederfanden.

Sprachhygiene spielt im Zuge unserer werteorientierten pädagogischen Grundausrichtung eine große, unverzichtbare Rolle. Nicht nur die Vermeidung von Kraftausdrücken ist uns wichtig, sondern ebenso die Heranführung der Schüler:innen zu einem breitgefächerten, kultivierten und sensiblen Sprachgebrauch. Mit unserem Standort in Aachen sieht sich das Amos Comenius Gymnasium der europäischen Idee mitsamt elementarer Werte wie „Weltoffenheit“, „Dialogbereitschaft“ und „Toleranz“ verpflichtet.

Bildungsauftrag


Im geltenden Schulgesetz für das Land NRW wird unter §2 der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule formuliert. Eingedenk der Tatsache, dass wir uns der Verwirklichung aller hier genannten Aspekte in hohem Maß verpflichtet fühlen, möchten wir die folgenden Punkte als maßgebliche Postulate des Amos Comenius Gymnasiums besonders hervorheben:

  • Die „Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.“
  • „Schule und Eltern wirken bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele partnerschaftlich zusammen.“
  • „Die Schule fördert die vorurteilsfreie Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung.“
  • Die Schule „wahrt Offenheit und Toleranz gegenüber den unterschiedlichen religiösen, weltanschaulichen und politischen Überzeugungen und Wertvorstellungen.“
  • Die Schüler:innen sollen lernen, „die eigene Meinung zu vertreten und die Meinung anderer zu achten“, „für die Demokratie einzutreten“, „gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erbringen“ sowie „mit Medien verantwortungsbewusst und sicher umzugehen.“
  • „Der Unterricht soll die Lernfreude der Schüler:innen erhalten und weiter fördern.“

Asperger-Autismus


Das Amos Comenius Gymnasium fördert mit besonderem Schwerpunkt Schüler:innen mit diagnostiziertem Asperger-Autismus-Syndrom. Strukturelle, organisatorische und soziale Orientierungen führen seit vielen Jahren zu erfolgreichen gymnasialen Abschlüssen.

Da die Intervention bei Autismus ein langfristiger und aufwändiger Prozess ist, können durch geeignete Maßnahmen der Psychoedukation, der Unterstützung, der besseren sozialen Integration und der Aufklärung der Umwelt erhebliche quantitative und qualitative Verbesserungen der Lebensqualität und des psychosozialen Niveaus erzielt werden. Damit dies umfassend gelingt, sind unsere Lehrkräfte inhaltlich-methodisch geschult, was regelmäßig aufgefrischt wird.

Emotional-soziale Entwicklung


Das Amos Comenius Gymnasium versteht sich ausdrücklich als Schule, die Kindern und Jugendlichen mit dem festgestellten sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Emotional-soziale Entwicklung“ offensteht.

Unserem inklusiven Anspruch werden wir bei diesen jungen Menschen dadurch gerecht, dass unser schulisches Gesamtsetting (z.B. kleine Klassen, Förderangebote, sonderpädagogische Begleitung) hilfreich und geeignet ist, dass die Schüler:innen ihre Potenziale und Kompetenzen entfalten können.

Wir durften bereits über viele Jahre die positive Erfahrung machen, dass alle Schüler:innen des Amos Comenius Gymnasiums gemeinsam und unabhängig von dem bestehenden sonderpädagogischen Status die Möglichkeit haben, sehr erfolgreiche Schullaufbahnen zu absolvieren.

Namensgebung für unser Gymnasium


Johann Amos Comenius

(deutsch auch Komenius, lateinisch Iohannes Amos Comenius * 28. März 1592
in Nivnice, Mähren; † 15. November 1670 in Amsterdam) war ein Philosoph, Pädagoge und evangelischer Theologe in der Markgrafschaft Mähren. Er war Bischof der Böhmischen Brüder.

Omnes, Omnia, Omnino — Allen Menschen alle Dinge der Welt in grundlegender Weise beibringen.

Pampaedia, Leitgedanke

1592

März: Geburt Jan Komenskys in Nivnice im östlichen Mähren

1611 - 1614

Studium in Herborn (Westerwald) und in Heidelberg

1616

Ordination zum Priester der reformierten Bruderunität

1618

Gemeindepfarrer und Schulleiter in Fulnek

1627

Vertreibung aus Böhmen. Auswanderung nach Lissa (Leszno) in Polen

1632

Bischof der Böhmischen Brüder (im Exil) und Leiter ihres Schulwesens

1633 - 1638

Große Didaktik (Didactica Magna)

1641 - 1642

Aufenthalte in London, Holland und Schweden

1642

Begegnung mit René Descartes

1653 - 1654

Die sichtbare Welt in Bildern (Orbis Pictus)

1656 - 1670

Leben in Amsterdam

1670

November: Tod in Amsterdam

Pädagogik


Im Mittelpunkt der Pädagogik von Johann Amos Comenius steht eine christlich humanistische Lebensgestaltung. Die drei philosophischen Grundprinzipien von Comenius lauten:
„Omnes, Omnia, Omnino“: „allen Menschen alle Dinge“

Dies bedeutet, den Lehrstoff nach den Prinzipien der Lehrbarkeit zu ordnen:

  • vom Naheliegenden zum Fernen
  • vom Grundlegenden zu den Einzelheiten
  • von der Handlung über das Bild zu den Symbolen

Unterricht


Für Comenius gab es eine effektive Form des Unterrichts: in allem, auch dem einfachsten Erkennen, die Anfänge der Wissenschaften zu sehen, indem man

  • Muttersprache als Basis des Unterrichts
  • Enge Beziehung von Handlung, Bild und Wort im Lernprozess
  • Anordnung des Lehrstoffs nach den Grundsätzen der Lernbarkeit
  • Einteilung der Schüler in Lerngruppen und Stufung der Schule und des Lehrplans
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